Neuhaus (red). Die Zukunft der Grundschule Neuhaus beschäftigt seit Jahren Politik, Ortsräte und Bürgerschaft gleichermaßen. Das Gebäude, in dem auch Kindergarten und Kinderkrippe untergebracht sind, steht im Zentrum kontroverser Debatten. Während sich die UWG sowie die früheren Fraktionen WIR/GFH und der Ortsrat Neuhaus seit langem für den Erhalt einsetzen, gibt es immer wieder politische Stimmen, die eine Schließung oder Verlagerung der Schule ins Gespräch bringen.
Ein Bautenstandsbericht aus dem Jahr 2019 habe erhebliche Mängel aufgezeigt, die eine umfassende Sanierung notwendig machen sollen. Auch ein Gutachten zur energetischen Sanierung wurde erstellt – die ermittelten Kosten haben sich jedoch als schwer finanzierbar erwiesen. Damit geriet der Grundsatz „Kurze Beine – kurze Wege“ für die Kinder aus Neuhaus und Silberborn zunehmend unter Druck.
Politische Gremien hatten sich in der Vergangenheit auf eine schrittweise Sanierung und Erweiterung des Gebäudes verständigt, die auch eine Ganztagsbetreuung, eine Mensa sowie zusätzliche U6-Betreuungsplätze einschließen sollte. Nach Prüfung verschiedener Varianten und Kostenaufstellungen wurde eine favorisierte Lösung beschlossen. Aufgrund der hohen Kosten wurde später eine Alternative mit Containeranbauten vorgeschlagen, die in Ortsräten und Ausschüssen Zustimmung fand – im Stadtrat jedoch abgelehnt wurde.
Neue Ideen, darunter die Nutzung des „Haus des Gastes“ oder ein Neubau auf dem Gelände des Minigolfplatzes, seien nach Einschätzung der UWG-Fraktion unausgereift und mit erheblichen Nachteilen verbunden. Kritisiert werden fehlende barrierefreie Zugänge, mangelnde Brandschutzkonzepte sowie unzureichende Spielflächen. Zudem würde insbesondere der Minigolfplatz als wichtiger Treffpunkt der Dorfgemeinschaft und für den Tourismus verloren gehen.
Viele Bürgerinnen und Bürger aus Neuhaus und Silberborn würden die andauernden Diskussionen als belastend empfinden und vermissen den politischen Willen, eine tragfähige Lösung zum Wohle der Sollingortschaften herbeizuführen. Die UWG betont, dass eine bereits befürwortete Lösung in Ortsräten und Ausschüssen weiterverfolgt werden sollte – in der Hoffnung, dass sich die demokratischen Parteien künftig auf einen verlässlichen Konsens einigen.