Holzminden (r). Für Max Eiting ging es in kurzer Zeit rauf auf der Karriereleiter: Der 25-Jährige hat an der HAWK in Holzminden Immobilienwirtschaft und -management sowie Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen studiert. Ein knappes Jahr nach seinem Masterabschluss ist er vom Bereich Projektentwicklung zum Niederlassungsleiter Süddeutschland aufgestiegen und verantwortet die Expansion seines Arbeitsgebers, der soleo* GmbH, im gesamten süddeutschen Raum.

Max Eiting wusste schon früh, dass er „was mit Immobilien“ machen will. Ein Schülerpraktikum in der achten Klasse zeigte ihm seinen Weg auf. Nach dem Abitur schrieb sich der gebürtige Rheinländer für den Bachelorstudiengang Immobilienwirtschaft und -management an der HAWK ein. „Der Standort lag meiner Heimat am nächsten“, begründet er seine Entscheidung. Außerdem habe ihn ein Infotag an der Hochschule überzeugt. „Holzminden ist ein nettes Städtchen. Die Wohnungssuche ist einfach und man lebt vergleichsweise günstig.“

Praxis sammeln während des Studiums

Während seines Studiums schnuppert Max Eiting in verschiedene Arbeitsbereiche hinein, macht Praktika und sammelt so Erfahrungen fürs Berufsleben. Seine Bachelorarbeit schreibt er über Deutschlands erstes Demenzdorf bei Hameln, also im Bereich Sozial- und Gesundheitsimmobilien. Er entschließt sich zu einem weiterführenden Studium und bleibt dafür in Holzminden. Der Master Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen vermittelt ihm den technischen Hintergrund für seinen angestrebten Berufswunsch in der Projektentwicklung.

Parallel sammelt Max Eiting weiter Praxiserfahrung, und das bei seinem heutigen Arbeitgeber. Die soleo* GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welches bundesweit tätig ist. Die Firma beschäftigt sich mit der Beratung und Planung von Sozial- und Gesundheitsimmobilien. Ein Schwerpunkt ist das Wohnen im Alter – trotz riesiger Nachfrage noch immer eine Nische in der Immobilienbranche.

Max Eiting ist unter anderem im Bereich Technical Due Diligence tätig. Das bedeutet, er erstellt technische Gutachten für Immobilientransaktionen. „Dazu gehört zum Beispiel die Bewertung der Bausubstanz“, erklärt der 25-Jährige. Die ersten eigenen Projekte seien besonders herausfordernd gewesen. „Ich bekam von Anfang an viel Vertrauen und Verantwortung übertragen. Aber das Vertrauen der Firmen erhöht auch den Druck. Ich habe Transaktionen im mehrstelligen Millionenbereich begleitet. Wenn man diese Projekte erfolgreich abschließt, steigert das die Bekanntheit und das Ansehen.“ Beides musste sich Max Eiting, auch aufgrund seines Alters, durch Kompetenz erarbeiten. Mittlerweile hat er in der Branchensparte der Sozialimmobilien viele Kontakte geknüpft und sein Arbeitgeber übertrug ihm die Leitung der Niederlassung in Stuttgart. „Eine spannende Aufgabe“, freut sich Max Eiting. „Strukturen müssen aufgebaut werden und wachsen. Im Moment bewege ich mich noch im Spannungsfeld zwischen operativem Geschäft und Organisation.“

Synergien zwischen Hochschule und Wirtschaft nutzen

Der HAWK ist Max Eiting weiterhin verbunden. Er ist Mitglied im Alumni-Netzwerk Immobilienwirtschaft, engagiert sich im Beirat des Studienbereichs Management, begleitet Abschlussarbeiten und ermöglicht Exkursionen in die Praxis. Letztere haben ihn selbst in seinem Studium besonders begeistert: „Die Projekte und Exkursionen waren super, die Lehre persönlich und praxisorientiert. Man hat die Möglichkeit, viele verschiedene Bereiche und Tätigkeiten kennenzulernen und sich möglichst breit aufzustellen. Für das spätere Berufsleben ist das gut. Der Arbeitgeber formt dann seine jungen Mitarbeiter.“

Auch die Stimmung unter seinen Kommilitoninnen und Kommilitonen, in der „Filterbubble des Studentenlebens“, sei super gewesen. „Es sind enge Freundschaften entstanden, die über das Studium hinaus gepflegt werden. Wir sind gerne ans Weserufer gegangen oder haben im Garten unserer WG gegrillt“, erinnert sich Max Eiting. Studierenden rät er: „Genießt die Zeit in Holzminden. Macht viele Praktika und probiert viel aus. Und: Es lohnt sich, nach dem Studium Kontakt zu Lehrenden und Kommilitonen zu halten. Denn dadurch können sich schöne Synergien ergeben.“

Foto: Katharina Lange