Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Essenziell

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten.

Statistik

Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

Komfort

Wir nutzen diese Cookies, um Ihnen die Bedienung der Seite zu erleichtern.

Samstag, 13. September 2025 Mediadaten
Anzeige
Anzeige

Neuhaus (haa). Wie geht es weiter mit der Grundschule und der Kindertagesstätte Neuhaus? Am vergangenen Dienstag beschäftigte sich der Bauausschuss erneut mit dieser Frage. Zur Diskussion standen vier Varianten, die eine Lösung der Situation ermöglichen könnten. Vor- und Nachteile wurden ausführlich erörtert, einige Punkte konnten geklärt werden – endgültige Sicherheit für Schule, Kita sowie Bürgerinnen und Bürger gibt es jedoch noch nicht.

„Ich freue mich über die zahlreichen Besucher. Es geht um ein emotionales Thema, über das wir heute diskutieren“, begrüßte Bürgermeister Christian Belke die politischen Entscheidungsträger und die vielen Gäste auf den Besucherplätzen, die mit ihrem Kommen das große Interesse an diesem Thema abermals bestätigten.

Vertreten waren der Ortsrat Silberborn, der Ortsrat Neuhaus, der Jugendhilfeausschuss, der Bauausschuss sowie der Schulausschuss, die sich alle auf die Suche nach einer Lösung konzentrierten. Nicole Christoph vom Schulausschuss betonte, dass für die Grundschule und die Kindertagesstätte nun endlich Verlässlichkeit geschaffen werden müsse.

Während der Sommerpause war die Verwaltung ihrer Aufgabe nachgekommen, weitere Varianten intensiv zu prüfen. Mehrere Anwesende bedankten sich ausdrücklich für die geleistete Arbeit und die präsentierte Gegenüberstellung. Die folgenden Optionen sind genehmigungsfähig, bei den Kosten handelt es sich um grobe Schätzungen.

Die geprüften Varianten: 

Variante 2A – Ursprungsidee der Verwaltung

Diese Option sieht die Sanierung beider Einrichtungen sowie einen Ganztagsanbau in Modulbauweise vor. Die Erweiterung würde durch vorhandene Container erfolgen, ergänzt durch einen konventionellen Anbau. Vorteile: Schnelle und nachhaltige Umsetzung, alle Einrichtungen bleiben unter einem Dach. Mit 345 Quadratmetern würde sogar mehr Fläche geschaffen als gefordert (300 m²).

Auch finanziell ist dies die attraktivste Lösung: Mit rund 3,07 Millionen Euro Gesamtkosten ist sie die günstigste. Zudem könnten Zuschüsse der BAFA (15 Prozent Bundesförderung für effiziente Gebäude) und der KfW in Anspruch genommen werden.

Variante B

Hier würde die Kita in das Haus des Gastes umziehen, während die Schule saniert und der Ganztag in der ehemaligen Kita untergebracht würde. Vorteil aus Sicht der Grünen: Vorhandene Räume würden besser genutzt. 

Allerdings wären erhebliche Umbauten erforderlich, da die geringe Lichtdurchflutung größere Fenster nötig macht – der Denkmalschutz erlaubt Änderungen jedoch nur nach unten hin. Auch das Außengelände stellt ein Problem dar: Der Zugang wäre weit entfernt, müsste eingezäunt werden und böte nur eine kleine Fläche. Alternativ müsste ein Teil der angrenzenden Straße entwidmet und die Bushaltestelle verlegt werden, was Zusatzkosten verursachen würde.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 3,7 Millionen Euro (1,4 Mio. für den Kita-Umzug inkl. Anpassungen für den Sachverständigenrat, 50.000 Euro für Ganztagsräume, 2,26 Mio. für die Sanierung von Schule und Turnhalle). Fördermittel wären hier nicht möglich, da nur der gesetzliche Mindeststandard erfüllt würde.

Variante C

Auch in dieser Option ziehen Kita und Ganztag in das Haus des Gastes. Die Schule würde jedoch komplett neu in Holzmodulbauweise errichtet, während die Turnhalle saniert würde. Vorteile: Modernster Standard in Wärmeschutz und Energieversorgung, keine Zwischenlösung erforderlich.

Nachteile: Mit Abstand die teuerste Lösung – allein der Schulneubau würde 5,8 Millionen Euro kosten. Hinzu kämen 650.000 Euro für die Turnhalle, 1,3 Millionen Euro für die Ganztagsräume, 100.000 Euro für den Umbau im Haus des Gastes sowie 50.000 Euro für eine mögliche Verlegung des Minigolfplatzes. Gesamtkosten: rund 7,9 Millionen Euro.

Zusätzlich müsste der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan erstellt werden, was eine Verzögerung von 1,5 bis 2 Jahren nach sich zieht. Fördermittel wären auch hier nicht verfügbar.

Bei den Varianten B und C wären weder Zuschüsse möglich noch langfristig günstige Betriebskosten zu erwarten. Im Gegenteil: Mit etwa 26.000 Euro pro Jahr lägen die laufenden Kosten hier am höchsten, da aufgrund schlechter Lichtverhältnisse und kühler Raumtemperaturen besonders stark geheizt und beleuchtet werden müsste. 

Variante D – Vorschlag der Stadtverwaltung

Die Kita würde neu gebaut, die Schule saniert und der Ganztag bliebe in der alten Kita. Die Turnhalle würde gemeinsam genutzt, eine zusätzliche Außenspielfläche wäre nicht nötig.

Der Kita-Neubau ist auf dem Gelände der Feuerwehr vorgesehen, deren Gebäude in Zukunft abgerissen werden soll. Dadurch würde ausreichend Platz frei.

Die Kosten belaufen sich auf etwa 5,6 Millionen Euro (3,3 Mio. Kita-Neubau, 2,26 Mio. Schulsanierung, 50.000 Euro Ganztag). Problematisch ist hier vor allem die Zeit: Durch die Abhängigkeit vom Abriss der Feuerwehr könnte sich die Fertigstellung bis ins Jahr 2030 verzögern.

Stellungnahmen zu den Varianten

 Silberborns Ortsbürgermeister Peter Penke-Wevelhoff sprach sich deutlich für Variante 2A aus. Die anderen Varianten würden nur Zeit kosten und der Schule womöglich den Todesstoß versetzen. „Wer gegen 2A stimmt, stimmt gegen die Grundschule Neuhaus“, so seine klare Position.

Nicole Christoph (SPD) betonte die Notwendigkeit einer schnellen Lösung. Varianten B und C schieden deshalb für sie aus. Zu Variante D sagte sie: „Es ist vom Zeitfenster abhängig. Einen zeitlichen Leerlauf sollten wir verhindern.“

Die Grünen wollten sich zunächst enthalten, doch Alexander Titze ließ sich von den Argumenten für Variante D überzeugen – allerdings mit der Bedingung, dass es keine Verzögerungen geben dürfe. Auch die CDU schloss sich dieser Linie an. Besonders die Verbesserung der Kita-Qualität wurde als wichtiges Argument genannt. 

Entscheidung 

Nach intensiver Diskussion sprach sich die Mehrheit der Ortsräte und Ausschüsse für Variante D (Kita-Neubau) aus. Vor allem mit Blick auf die Zukunft sah man hier die größten Vorteile: Der Neubau würde die Qualität der Lernumgebung verbessern und langfristig eine stabile Lösung bieten.

Die Beratungen knüpfen an die Ratssitzung vom 01.07.2025 an. Damals war ein Änderungsantrag beschlossen worden, der die Prüfung der Varianten B und C vorsah. Da Variante D erst im Nachgang von der Stadtverwaltung eingebracht wurde, konnte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht offiziell in die Prüfung aufgenommen werden. Nun soll vor allem geklärt werden, ob und in welchem Umfang es durch den geplanten Kita-Neubau zu zeitlichen Verzögerungen kommen könnte.

Unter diesem Vorbehalt zeichnete sich eine mehrheitliche Unterstützung für Variante D ab. Eine endgültige Entscheidung soll jedoch erst in der nächsten Ratssitzung fallen. Bis dahin müssen Grundschule und Kita weiter auf Klarheit warten.

Foto: haa

Anzeige
Anzeige
Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/Holzminden/Eckfeld/Schwager_NEU_Eckfeld_01_2023.jpg#joomlaImage://local-images/Holzminden/Eckfeld/Schwager_NEU_Eckfeld_01_2023.jpg?width=295&height=255