Holzminden (red). „Man merkt, dass der Beruf des Polizisten oder der Polizistin wieder mehr im Fokus steht. Junge Leute suchen vermehrt nach einem sinnstiftenden Beruf, wollen der Gesellschaft dienen. Wir stellen sogar in diesem Jahr fest, dass die Wechselgesuche unseres Nachwuchses zurückgegangen sind und man hier in Holzminden bleiben möchte“, freut sich Polizeioberrat Oliver Busche, Leiter des Polizeikommissariats Holzminden. „Unsere Dienstelle bietet alles, was es an Aufgabenbereichen bei der Polizei gibt. Die Anforderungen sind breit gefächert. Und als moderner und attraktiver Arbeitgeber ist auch im Polizeidienst die ein oder andere Aufgabe schon aus dem Homeoffice möglich“, erklärt Busche den beiden FDP-Abgeordneten Bode und Grupe. 

Für Jörg Bode, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion, steht außer Frage, dass sich die Freie Demokraten auch weiter für eine bessere und funktionale Personal- und Sachausstattung der Polizei einsetzen. „Dafür wollen wir entsprechende Mittel bereitstellen und die Infrastruktur schaffen. Insbesondere wollen wir mit einem Digitalpakt dafür sorgen, dass Polizistinnen und Polizisten in Deutschland mit dem neuesten Stand der Technik und mit kompatiblen IT-Infrastrukturen ausgerüstet sind. Denn die besten Gesetze helfen nicht weiter, wenn sie mangels Personal, durch fehlende Ausrüstung oder aufgrund nicht funktionstüchtiger IT-Infrastruktur nicht durchgesetzt werden können. Nur so verbessern wir einerseits die Sicherheit der Bürger und machen andererseits diesen Beruf attraktiver.“ 

Für den Landkreis Holzminden können Oliver Busche und sein Kollege Steffen Homes berichten, dass die Aufklärungsquote in diesem Jahr bei 73,40 % liegt. „Ich freue mich sehr, dass wir diese Quote im Vergleich zum Vorjahr wieder steigern konnten.“ (Vorjahr 72,60 %). Die Aufklärungsquote liege damit mehr als 9 Prozentpunkte über dem Landeswert von 64,07 %. „Ich bin stolz auf die Arbeit meiner Kolleginnen und Kollegen, die in den Einsatz- und Ermittlungsbereichen jeden Tag ihren Dienst tun, um alle Delikte schnell aufzuklären und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Wir geben unser Bestes, um diesen hohen Stand zu halten.“ 

Busche macht aber auch keinen Hehl daraus, dass es an einigen Stellen noch hakt und nennt hier das geplante und ins Stocken geratene Frauenhaus. „Leider müssen wir feststellen, dass auch im Landkreis Holzminden die häusliche Gewalt zugenommen hat. Die Frauenhäuser in der Umgebung stoßen an ihre Grenzen und die Zeit drängt. Ich fordere die Politik auf, alles in ihrer Macht zu tun, diesen Leuchtturm in Holzminden zu installieren.“

FDP-Kreisvorsitzender Hermann Grupe pflichtet ihm bei: „Hier kommt es bedauerlicherweise erneut zu Verzögerungen durch Baufachfragen, die im Vorfeld hätten geklärt werden müssen. Es ist nicht länger hinzunehmen, dass das eigentliche Anliegen, Frauen zu schützen, ins Hintertreffen gerät.“

„Es ist ein sehr ernstes Anliegen, dass Frauen, die Gewalt erfahren, auch hier in Holzminden ein schützender Raum angeboten wird. Fragen zum Denkmalschutz oder zur Baulichkeit dürfen nicht zu weiteren Verzögerungen führen. Es müsse sehr kurzfristig geklärt werden, ob die vorgesehene Immobilie nutzbar gemacht werden könne, oder nach einem anderen Objekt gesucht werden müsse. Das Vorhaben ist zu wichtig, um auf die lange Bank geschoben zu werden“, betont Hermann Grupe.

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