Nach einem sehr dynamischen ersten Halbjahr setzte die Symrise AG ihren Wachstumskurs im dritten Quartal erfolgreich fort. Alle Segmente und Regionen trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Der Konzern steigerte den Umsatz im Neunmonatszeitraum organisch um 8,8 %. Unter Berücksichtigung von Portfolio- und Währungseffekten wuchs der Umsatz in Berichtswährung um 4,6 % auf 2.382,6 Mio. € (9M 2017: 2.278,4 Mio. €). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 475,7 Mio. € (9M 2017: 485,2 Mio. €). Die EBITDA-Marge lag mit 20,0 % weiterhin auf einem guten Niveau. Die bereits zur Jahresmitte angehobene Umsatzprognose hebt Symrise auf Basis der guten Neunmonatsentwicklung abermals an: Symrise hat den Anspruch, schneller als der Markt zu wachsen und strebt nunmehr für das Gesamtjahr 2018 ein organisches Umsatzwachstum von mehr als 8 % an. „Symrise hat auch im dritten Quartal sehr gut Kurs gehalten, auch angesichts volatiler Wechselkurse, Rohstoffknappheit und gestiegener Rohstoffpreise. Wir haben Wachstumschancen gezielt genutzt und Kunden zuverlässig beliefert. Wir sind auch für die verbleibenden Wochen optimistisch und heben vor dem Hintergrund der starken Neunmonatsentwicklung unsere Umsatzprognose an. Wir werden auch in den verbleibenden Wochen mit hohem Engagement daran arbeiten, 2018 zu einem weiteren Erfolgsjahr für Symrise und seine Kunden zu machen. Darüber hinaus legen wir bereits jetzt die Basis für unser weiteres Wachstum und setzen unsere Investitionsprogramme konsequent um. Nach der Inbetriebnahme zusätzlicher Kapazitäten für kosmetische Wirkstoffe in den USA haben wir in den vergangen Tagen eine zusätzliche Produktionsstätte für natürliche Food Ingredients eröffnet. Wir werden damit weiter nahe bei unseren Kunden fertigen, direkt in zentralen Abnehmermärkten vertreten sein und sich bietende Chancen bestmöglich nutzen“, sagte Dr. Heinz-Jürgen Bertram, Vorstandsvorsitzender der Symrise AG.

Starkes organisches Umsatzwachstum

In den ersten neun Monaten steigerte Symrise seinen Umsatz währungsbereinigt um 10,3 %. Das organische Wachstum (ohne Akquisitionen) betrug 8,8 %. Unter Berücksichtigung von Portfolioeffekten, wie den Beiträgen der zuletzt erworbenen Gesellschaften Cobell und Citratus sowie von Wechselkurseffekten wuchs der Umsatz in Berichtswährung um 4,6 % auf 2.382,6 Mio. € (9M 2017: 2.278,4 Mio. €). Symrise zählte damit wiederholt zu den wachstumsstärksten Unternehmen der Branche. Alle Segmente und Regionen zeigten gute Nachfrage und trugen zu der positiven Geschäftsentwicklung bei. Wie bereits in den ersten sechs Monaten wurde die Umsatzentwicklung in Berichtswährung durch die unvorteilhaften Wechselkurse, insbesondere durch das Aufwerten des Euro gegenüber dem US-Dollar, beeinträchtigt.

Symrise erzielte regional das stärkste Wachstum erneut in Lateinamerika, mit einem organischen Umsatzanstieg von 19,2 %. Im dritten Quartal steigerte die Region das Wachstum sogar um 25,2 %. Die Umsätze der Region Asien/Pazifik stiegen im Neunmonatszeitraum um 12,9 %. Nordamerika und EAME verzeichneten jeweils ein Umsatzplus von 5,7 % bzw. 5,5 %. Das Wachstum in den Schwellenländern lag bei 12,8 %. Diese besonders dynamisch wachsenden Märkte trugen 43 % zum Gesamtumsatz bei. Profitabilität bei herausfordernden Rahmenbedingungen auf gutem Niveau Symrise erzielte in den ersten neun Monaten ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 475,7 Mio. € (9M 2017: 485,2 Mio. €). Das Ergebnis ist durch erhöhten Aufwand für strategische Wachstumsprojekte wie den neuen Diana Standort in Georgia beeinträchtigt. Zudem belasteten deutlich gestiegene Aufwendungen für Rohstoffe sowie unvorteilhafte Wechselkurse die Profitabilität. Darüber hinaus ist ein Sondereffekt enthalten: Die Produktion von Menthol und kosmetischen Wirkstoffen am US-Standort Charleston, South Carolina, musste aufgrund des Hurrikans Florence vorübergehend ausgesetzt werden. Trotz des herausfordernden Umfelds wirtschaftete Symrise sehr profitabel. Die EBITDA-Marge des Konzerns lag mit 20,0 % auf gutem Niveau und damit solide im angestrebten mittelfristigen Zielkorridor von 19 bis 22 % (9M 2017: 21,3 %).

Segment Scent & Care

Das Segment Scent & Care, in dem Anwendungen für Parfüms und kosmetische Wirkstoffe enthalten sind, erzielte im Berichtszeitraum ein hohes organisches Umsatzplus von 9,2 %. Auch bei angespannter Situation an den Rohstoffmärkten, insbesondere bei der Versorgung mit wichtigen Riechstoffen, setzte das Segment seine dynamische Entwicklung der ersten sechs Monate fort. Gegenüber einem starken Vorjahreswert legte Scent & Care im dritten Quartal organisch um 7,4 % zu. Unter Berücksichtigung von negativen Währungseffekten sowie des Portfolioeffekts aus der Citratus-Akquisition stieg der Segmentumsatz im Neunmonatszeitraum um 4,0 % in Berichtswährung auf 998,6 Mio. € (9M 2017: 960,1 Mio. €).

Die Geschäftsbereiche Cosmetic Ingredients und Aroma Molecules verzeichneten mit einem prozentual zweistelligen organischen Umsatzplus das stärkste Wachstum. Im Geschäftsbereich Cosmetic Ingredients profitierten vor allem die Regionen Lateinamerika und Asien/Pazifik von einer hohen Nachfrage. Insbesondere in Brasilien, Argentinien und Mexiko sowie China und Indien stiegen die Umsätze deutlich. Der Geschäftsbereich Aroma Molecules erzielte in allen Regionen prozentual hohe einstellige bzw. zweistellige Zuwächse. Positive Impulse kamen vor allem aus dem Anwendungsbereich Fragrance Ingredients.

Der Geschäftsbereich Fragrance entwickelte sich ebenfalls gut und legte deutlich im prozentual hohen einstelligen Bereich zu. Der bereits in der ersten Jahreshälfte bestehende Ausfall wichtiger Lieferanten für Parfümerierohstoffe sowie das insgesamt gestiegene Preisniveau für Rohstoffe prägten auch das dritte Quartal. Scent & Care profitierte von seiner umfassenden Rückwärtsintegration und verzeichnete keinerlei Lieferausfälle. Nach den bereits in den Vorquartalen vorgenommenen Preiserhöhungen stand Symrise auch im dritten Quartal im Kundendialog, um Preisanstiege an Kunden weiterzugeben. Die anhaltende Tendenz steigender Rohstoffkosten wird weitere Preiserhöhungen erfordern. Symrise ist dazu mit Kunden weiterhin in Gesprächen.### Zugleich treibt der Konzern Forschung und Entwicklung voran. Gemeinsam mit IBM Research hat Symrise eine Methode entwickelt, bei der es mithilfe Künstlicher Intelligenz erstmalig Parfüms auf Basis von digitalen Duftmodellen kreiert. Das Projekt vereint menschliche Expertise mit Computer-Intelligenz, um neuartige Düfte zu komponieren. Erste Parfüms, die auf Basis dieses neuen, datenbasierten Ansatzes entstehen, kommen 2019 auf den Markt.

Scent & Care erzielte im Berichtszeitraum ein EBITDA von 191,8 Mio. €. Das Ergebnis lag vor allem aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise leicht unter dem Vorjahresvergleichswert (9M 2017: 196,2 Mio. €). Die EBITDA-Marge belief sich auf 19,2 % (9M 2017: 20,4 %). Segment Flavor Das Segment Flavor, das Geschmacksanwendungen umfasst, erzielte in den ersten neun Monaten ein organisches Umsatzwachstum von 10,2 %. Unter Berücksichtigung von Wechselkurseffekten und der Cobell-Akquisition wuchs das Segment im Neumonatszeitraum in Berichtswährung um 8,3 % und erzielte einen Umsatz von 912,5 Mio. € (9M 2017: 842,6 Mio. €).

Die Region Lateinamerika lieferte das stärkste organische Wachstum und legte im Jahresverlauf deutlich im prozentual zweistelligen Bereich zu. Besonders unterstützte der Anwendungsbereich Getränke das Wachstum durch Neugeschäfte mit globalen Kunden. Vor allem die Länder Uruguay, Brasilien und Mexiko trugen hierzu bei. Auch die Region Nordamerika profitierte von der starken Nachfrage nach Aromatisierungen für den Getränkebereich. Die Region EAME entwickelte sich ebenfalls sehr positiv. Wachstumsimpulse kamen aus Westeuropa und Russland, hier waren insbesondere Anwendungen für Süßwaren und Milchprodukte gefragt. Die Region Asien/Pazifik entwickelte sich ebenfalls sehr dynamisch und lieferte ein prozentual zweistelliges organisches Wachstum in allen Anwendungsbereichen. Besonders China, Indien und Vietnam verzeichneten deutliche Umsatzanstiege gegenüber dem Vorjahr. Auch die Ertragssituation des Segments Flavor ist von den insgesamt gestiegenen Rohstoffkosten geprägt. Außerdem machte sich die derzeit noch schwächere Marge von Cobell bemerkbar. Dennoch steigerte das Segment das EBITDA um 3,6 Mio. € auf 187,0 Mio. € (9M 2017: 183,4 Mio. €). Die EBITDA-Marge betrug solide 20,5 % (9M 2017: 21,8 %). Wie in den Monaten zuvor steht auch das Segment Flavor im engen Austausch mit seinen Kunden, um die Preisanstiege weiterzugeben.

Segment Nutrition

Das Segment Nutrition, in dem der Geschäftsbereich Diana mit Anwendungen für Lebensmittel, Heimtier- und Babynahrung sowie Probiotika enthalten sind, erzielte in den ersten neun Monaten ein organisches Umsatzwachstum von 5,7 %. Im dritten Quartal stieg der Umsatz organisch sogar um 10,0 %. Unter Berücksichtigung von Wechselkurseffekten lag der Segmentumsatz in Berichtswährung bei 471,4 Mio. €, nach 475,7 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der leichte Rückgang spiegelt eine angekündigte geringere Abnahme eines Großkunden bei Probi im ersten Halbjahr wider. Im dritten Quartal hat sich der Auftragseingang für Probiotika bereits weitestgehend normalisiert. Der Anwendungsbereich Pet Food verzeichnete erneut einen hohen, prozentual einstelligen organischen Umsatzanstieg. Deutliche Wachstumsimpulse in diesem Bereich kamen aus Lateinamerika, insbesondere aus Mexiko, Chile und Kolumbien. Der Bereich Food zeigte ebenfalls eine gute Wachstumsdynamik. Besonders expansiv entwickelte sich dabei die Region Nordamerika. Im Berichtszeitraum erzielte das Segment Nutrition ein EBITDA von 96,9 Mio. € (9M 2017: 105,6 Mio. €). Der temporäre Rückgang reflektiert vor allem den geringeren Umsatzbeitrag von Probi aus den ersten sechs Monaten sowie Anlaufkosten für den neuen Diana Standort in den USA. Die EBITDA-Marge lag trotz dieser Sondereffekte bei einem Wert von guten 20,5 % (9M 2017: 22,2 %).

Symrise erhöht erneut Umsatzziel für 2018

Vor dem Hintergrund der guten Wachstumsdynamik in den ersten neun Monaten und einem vielversprechenden Start ins vierte Quartal blickt Symrise optimistisch auf die verbleibenden Wochen des laufenden Geschäftsjahres. Das im August erhöhte Umsatzziel für 2018 wird daher erneut angehoben: Symrise erwartet nunmehr für das Gesamtjahr 2018 einen organischen Umsatzanstieg von mehr als 8 %. Damit würde Symrise das erwartete Marktwachstum von 3 bis 4 % erneut deutlich übertreffen. Als Wachstumstreiber sieht Symrise neben der anhaltend hohen Nachfrage auch die zahlreichen Investitionsprojekte in den Kapazitätsausbau sowie in die weitere Stärkung der Innovationskraft. Der Konzern geht davon aus, dass die Rohstoffknappheit auch in den verbleibenden Wochen 2018 anhält. Das Unternehmen sieht sich gut aufgestellt, um die vorherrschenden Engpässe im Markt mit der eigenen Rückwärtsintegration auszugleichen. Lieferausfällen will der Konzern durch den eigenen Zugang zu zentralen Rohstoffen vorbeugen. Gleichwohl geht Symrise weiterhin von höheren Beschaffungskosten für Rohstoffe aus.+++ Symrise hat weiterhin den Anspruch, 2018 erneut zu den profitabelsten Unternehmen der Branche zu gehören und eine EBITDA-Marge von rund 20 % zu erwirtschaften. Die Mittelfristziele bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020 bleiben unverändert bestehen. Das durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum (CAGR) soll zwischen 5 und 7 % und die EBITDA-Marge im Korridor von 19 bis 22 % liegen.

Foto: Symrise