Holzminden/Leipzig (red). Über das lange Himmelfahrtswochenende fand das Internationale Deutsche Turnfest unter dem Motto „Turnen geht immer“ in Leipzig statt. Der MTV Altendorf war mit insgesamt 22 turnbegeisterten Teilnehmern vertreten.
Matilda Olkiewicz startete am Mittwoch im Pokalwettkampf der Bundesklasse AKB 12 und wurde von ihrer mitgereisten Schwester und Mutter sowie ihren Rhönradkameradinnen Nina Linke, Tiana Junker und Mia Lind angefeuert. In der großen Spirale richtete sie sich leider zweimal auf und ging anschließend beim Übergang in die kleine Spirale platt. Diese Patzer konnte Matilda jedoch mit einer fehlerfreien Geradekür und ihren ersten beiden Sprüngen mit Salto vorwärts gehockt im Sprung vollständig wettmachen. Mit ihrer neuen persönlichen Bestleistung von 23,3 Punkten freute sie sich riesig über den 2. Platz beim Turnfest.
Gleich im Anschluss an den Pokalwettkampf begann das Einturnen für Felix Gebser, der sich für die am Donnerstag stattfindenden Deutschen Jugendmeisterschaften der Bundesklasse AKB 12 qualifiziert hatte. Schon beim Einturnen zeigte sich, dass ihm der speziell für die Rhönradwettkämpfe verlegte Fußboden in der Leipziger Messehalle besonders lag. Leider musste er erneut ohne direkten Gegner antreten – was jedoch bedeutete, dass die Augen der anwesenden Bundestrainerin voll und ganz auf ihn gerichtet waren.
Und Felix lieferte ab: Er zeigte als Erstes eine nahezu perfekte Spiralekür. Zwar waren die kleinen Spiralen im Winkel etwas zu hoch – eine Frage der Erfahrung in der Selbsteinschätzung –, doch insgesamt war die Leistung stark. Es folgte seine Paradedisziplin, das Geradeturnen. Bis auf einen kleinen Nachzieher beim einbeinigen Knieröllchen rückwärts zeigte Felix auch hier eine überzeugende Vorstellung.
Zum Abschluss folgte der Sprung. Um kurz nach 18 Uhr durfte Felix, nun betreut von seiner Trainerin Jessica Diekmann – die am Vormittag noch als Kampfrichterin im Einsatz war – zum ersten Mal den Salto vorwärts gehockt präsentieren. Diesen hatte er erst kurz vor der DM überhaupt zum ersten Mal gestanden – und ging volles Risiko. Auch wenn das Aufbücken in die Saltoausgangsposition auf dem Rhönrad noch etwas verbessert werden kann, wurde Felix für seinen Mut belohnt: Mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 30,6 Punkten sicherte er sich verdient den Titel des Deutschen Jugendmeisters in der AKB 12.
Die übrigen Tage genossen die Altendorfer die zahlreichen Mitmachangebote. Yvonne Hoffmann und Claudia Howind bildeten sich beispielsweise bei der Turnfestakademie fort, die mitgereisten Eltern und Geschwister erkundeten den Zoo oder genossen die Sonne auf der Festwiese. Ein Highlight war der gemeinsame Besuch der Turnfestgala mit anschließendem Abendessen. Tiana und Nina ergatterten zudem Karten für die Rhönrad-Team-WM und konnten gemeinsam mit den Eheleuten Junker die Goldmedaille für das deutsche Erwachsenenteam und Bronze für das Jugendteam live miterleben.
Alles in allem war es wieder ein wunderbares Turnfest – darüber waren sich alle einig. Das nächste große Ziel ist bereits gesetzt: Das Niedersächsische Landesturnfest 2027 in Braunschweig. Der Termin wurde von allen Teilnehmenden bereits fest im Kalender vermerkt.
Fotos: MTV Altendorf
