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Sonntag, 12. Oktober 2025 Mediadaten
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Holzminden (haa). Wer junge Menschen unterstützen möchte, kann sich beim Zentrum für ehrenamtliches Engagement (ZEE) melden. Mit Projekten wie VerA-Plus bringt das Team Ehrenamtliche und Jugendliche zusammen – Menschen wie Mathias Rietzel-Röhrdanz, der Auszubildende in schwierigen Phasen begleitet und ihnen zuhört, wenn sonst niemand da ist. Ich habe ihn bei einem seiner Termine getroffen.

Leon, Mark und Sara (Namen geändert) haben vor einem Jahr ihre Ausbildung begonnen. Seitdem haben sie Höhen und Tiefen erlebt. Gerade für junge Menschen ist es schwer, mit Widerständen umzugehen – es fehlt an Erfahrung, Reife und Selbstvertrauen. Oft bleiben sie mit ihren Sorgen allein. Feierabend… und dann? Wer hilft, wenn alles zu viel wird?

Es ist Mittwoch, 16.30 Uhr. Ein schlichter Meetingraum, Gruppentische, Stühle. Mathias sitzt bereits da, ruhig, aufmerksam, bereit. „Nach meiner Rente wollte ich etwas Sinnvolles tun“, erzählt er, „und mit meiner Erfahrung in Beratung passte VerA-Plus sehr gut.“ Auch der ZEE-Vermittler Willi Wittkopp erkannte sofort das Potenzial – ein „Perfect Match“.

Plötzlich öffnen sich die Türen: Leon, Mark und Sara betreten den Raum. Sofort verändert sich die Atmosphäre. Ein Lächeln hier, ein leiser Scherz dort. Die drei setzen sich, nennen Mathias beim Vornamen, wirken offen und entspannt. Es ist, als hätten sie hier einen sicheren Ort gefunden – einen Raum, in dem sie ernst genommen werden.

„Ich habe schon mal ans Aufhören gedacht“, gesteht Leon. Doch er lächelt schnell, schaut zu seinen Mitstreitern: „Aber wegen den beiden hier mache ich weiter. Wir ziehen das zusammen durch.“ Zwei Jahre noch vor sich, viele Herausforderungen – und doch wirkt das Trio erstaunlich gefestigt. Der Zusammenhalt, so wird mir klar, ist ein unsichtbares Netz, das sie auffängt.

Die Themen der Gespräche reichen weit: Umgang mit Vorgesetzten, Stolpersteine im Berufsschulstoff, Sorgen außerhalb der Arbeit. „Es ist gut, wenn man mal mit jemandem von außen reden kann“, sagt Leon. Mathias hört zu, ordnet, reflektiert, gibt Denkanstöße. Er nennt sich selbst „Sandsack“ – hier dürfen Emotionen frei geäußert werden. Danach wird sortiert, Lösungen werden gesucht, Perspektiven eröffnet. „Junge Menschen reagieren oft emotional. Bei unseren Runden kann die Lage noch einmal in Ruhe betrachtet werden“, erklärt er.

Selbstbewusstsein ist ein roter Faden. Fehler gehören zum Lernprozess, sagt Sara: „Eine Ausbildung ist zum Lernen da.“ Doch oft siegt die Angst über die Realität, vor allem, wenn niemand zuhört. In diesen Momenten, so merke ich, macht Mathias den entscheidenden Unterschied: Er verhindert, dass kleine Zweifel zu großen Blockaden werden.

Nach dem Treffen spricht Mathias über die Herausforderungen seines Ehrenamts: „Man verpflichtet sich. Nach drei Monaten einfach aufhören, wäre unfair. Jeder von uns geht diesen Weg gemeinsam.“ Sein Wunsch: Dass sich die Jugendlichen ihm noch mehr öffnen, dass sie spüren, dass sie nicht allein sind.

Beim Verlassen des Raums denke ich an meine eigene Ausbildung zurück, die ich damals abgebrochen habe. Wie sehr hätte mir diese Unterstützung geholfen? Vielleicht liegt genau darin der Schlüssel: Zweifel nicht wachsen zu lassen, sondern ihnen früh zu begegnen. Manchmal wirkt es, als gäbe es niemanden, der zuhört oder unterstützt – aber vielleicht doch: Ehrenamtliche wie Mathias.

Und genau dieses „Vielleicht doch“ nimmt sich das Team des Zentrums für ehrenamtliches Engagement (ZEE) zu Herzen: Dort unterstützen, wo Hilfe gebraucht wird, und so einen Unterschied machen – auch wenn er klein sein mag. Das ZEE bietet zahlreiche Projekte an, begleitet die Ehrenamtlichen auf ihrem Weg und steht bei Fragen zur Seite. Informationen zu den verschiedenen Projekten finden Interessierte unter: https://ehrenamt-landkreis-holzminden.de/unsere-projekte/

Foto: Privat

 

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