Holzminden (red). Die Stadt Holzminden stärkt ihre Kinder- und Jugendbeteiligung: Mit der Einführung zweier neuer Formate – Kinderforen an Grundschulen sowie einer standardisierten Umfrage für Jugendliche – will die Kinder- und Jugendbeauftragte Julia Rentziehausen junge Stimmen sichtbarer machen und dauerhaft in kommunale Entscheidungsprozesse einbinden.
Beteiligung mit System
Seit über zehn Jahren gibt es in Holzminden die Stelle der Kinder- und Jugendbeauftragten, seit mehr als sieben Jahren wird sie von der Sozialpädagogin und Leiterin des Jugendzentrums, Julia Rentziehausen, mit Leben gefüllt. Zahlreiche Beteiligungsprojekte wurden seither realisiert – darunter Stadtteilbegehungen mit der Kamera, eine neue Auflage des Kinderstadtplans, die Spielplatzanalyse oder die Jugendkampagne „Die Jugend von heute…“.
In diesem Jahr werden nun zwei neue Säulen eingeführt, basierend auf dem bereits 2014 vom Stadtrat beschlossenen Partizipationskonzept: Zum einen sollen künftig jährlich sogenannte Kinderforen an allen Grundschulen in Holzminden und Neuhaus stattfinden. Jedes Schulkind erhält so die Möglichkeit, Wünsche, Ideen oder Kritik direkt zu äußern – und zwar in vertrauter Umgebung, direkt in der eigenen Schule.
Stimme für Jugendliche: „YourVoice2025“
Parallel dazu richtet sich ein neues Format an die Altersgruppe ab Klasse fünf: Die standardisierte Jugendumfrage „YourVoice2025 – Deine Stimme für Holzminden“ soll noch in den Sommerferien starten. Sie fragt nach Alltag, Sicherheit, Wohlbefinden und Veränderungswünschen der Jugendlichen – online über jugendtypische Kanäle sowie analog per Plakat an Schulen.
„Wir nehmen Kinder und Jugendliche als Expertinnen und Experten ihrer Lebenswelt ernst“, erklärt Julia Rentziehausen. Die Ergebnisse sollen nicht nur kurzfristig Bedarfe sichtbar machen, sondern langfristig auch Entwicklungen abbilden – und damit die Grundlage für zukünftige Schwerpunktsetzungen in der Kinder- und Jugendarbeit liefern.
Die ersten Kinderforen sind bereits für die Zeit vor den Herbstferien terminiert. Julia Rentziehausen freut sich auf die nächsten Schritte: „Ich bin gespannt auf viele neue Impulse und einen erkenntnisreichen Austausch.“
Foto: Stadt Holzminden