Höxter (red). In der Tradition der Mönche miteinander ins Gebet kommen: Für diese gemeinsame spirituelle Einkehr öffnet die Abteikirche Corvey am Samstag, 25. März, mehr als 18 Stunden lang durchgehend ihre Türen. Das „Ewige Gebet“ lädt ein zur Begegnung mit Gott.

Dieses besondere Angebot im Rahmen des Corvey-Jubiläums knüpft an das Glaubensleben der Mönche an, die den Klosterort 822 gegründet und ein Jahrtausend lang mit benediktinischem Geist erfüllt haben. Die Gottesmänner haben die Weserabtei erschaffen, geprägt und zu dem gemacht, was sie bis heute ist: ein Leuchtturm der Christenheit und lebendiger Ort des Glaubens.

Ihre Gebetszeiten aufgreifend, bewegen sich die Teilnehmenden des „Ewigen Gebets“ auf den Spuren monastischer Spiritualität. Verbunden ist das besondere Angebot mit einer Einladung: „Entdecke Gott und dich selbst“.

Die Möglichkeit dazu umspannt in der Welterbestätte den Zeitraum von Samstag, 15 Uhr, bis Sonntag, 26. März, gegen 9.30 Uhr. Um diese Zeit endet die Heilige Messe, die wie jeden Sonntag um 8.30 Uhr in der ehemaligen Abteikirche gefeiert wird und jetzt auch den Abschluss dieser besonderen Nacht bildet.

„In nächtlicher Atmosphäre lädt die Abteikirche zum persönlichen Gespräch mit Gott ein“, erläutert Pastor Tobias Spittmann, der das „Ewige Gebet“ federführend organisiert, die Intention dieses Glaubensangebots. Die Besucherinnen und Besucher müssen aber nicht die ganze Nacht in Corvey verbringen, sondern können sich Zeiträume aussuchen.### Beginn ist um 15 Uhr. Die Gäste beten dann gemeinsam den Kreuzweg. Eine Vesper mit Aussetzung des Allerheiligsten schließt sich um 17 Uhr an. Um 18 Uhr geht es weiter mit einer Gebetszeit, mit Impulsen und Stille. In Anlehnung an die traditionelle Bußwallfahrt der Männer nach Corvey gehört um 19 Uhr eine Gebetszeit für Männer zum Programm.

Eine Stunde später, um 20 Uhr, beginnt ein ökumenischer Taizé-Abend. Um 23 Uhr beten die Gäste gemeinsam die Komplet, das monastische Abendgebet, mit dem auch die Corveyer Mönche jeden ihrer Tage in Gottes Hände legten.

Gebetszeiten mit Impulsen und Stille schließen sich an, bevor die Gäste mit der Morgenhore um 6 Uhr den neuen Tag begrüßen. Um 7.30 Uhr beten sie die Laudes, das Morgenlob, um schließlich um 8.30 Uhr mit dem Sonntagsgottesdienst diese besondere Begegnung mit Gott zu beschließen.

Das „Ewige Gebet“ macht Corvey als geistlichen Ort mit klösterlicher Tradition erlebbar und kann den inneren Kompass auf den Glauben ausrichten – was in unruhiger Zeit sicher eine Kraftquelle ist. Diesen Wunsch verbinden die Initiatoren mit diesem besonderen Programmpunkt des Jubiläumsjahres zum 1200-jährigen Bestehen der ehemaligen Benediktinerabtei.

Foto: Pastoralverbund Corvey