Eschershausen (red). Jugendbeteiligung attraktiv gestalten - dieses Ziel hatten die Mitarbeitenden des Jugendtreffs des Mehrgenerationenhauses Eschershausen und der Kreisjugendpflege Holzminden. Insgesamt 20 interessierte Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren durften sich in dem Mehrgenerationenhaus im Sprayen von Graffitis üben und über das reden, was ihrer Meinung nach ansprechender für sie gestaltet sein könnte. Eine Veranstaltung, die den Kids so viel Spaß gemacht hat, dass sie die Aktion gern noch einmal wiederholen würden.
„Vielen Jugendlichen fällt es schwer, sich auf Beteiligung einzulassen. Eigene Wünsche und Meinungen zu vertreten und offen zu kommunizieren, muss erlernt werden. Gerade die Pandemie hat diesen Lerneffekt gebremst“, umreißt Alina Niemeyer, Fachkraft für Jugendbeteiligung des Landkreises, den pädagogischen Ansatz der Veranstaltung. Im Rahmen des 2020 gestarteten LEADER-Projekts „Jugendbeteiligung 2020+“ sei es von besonderer Bedeutung, die Meinungen von Jugendlichen zu erfragen und deren Bedarfe zu ermitteln. Aus diesem Grund habe es sich die Kreisjugendpflege zur Aufgabe gemacht, Beteiligung möglichst attraktiv und niedrigschwellig zu gestalten. In Eschershausen wurde eine solche Befragung deswegen mit dem Sprayen von Graffiti auf Leinwänden kombiniert und gleichzeitig in Kleingruppen über verschiedenen Themen diskutiert.
Unter andrem wurden die Jugendlichen dabei nach ihren, die Lieblingsorten im Stadtgebiet befragt, hatten die Möglichkeit, Wünsche für den Jugendtreff zu formulieren und Ideen für eine jugendgerechtere Umgebung sammeln. Die teilnehmenden Jugendlichen haben viele mögliche Punkte zusammengetragen, das Umfeld, in dem sie sich bewegen und häufig treffen, attraktiver zu gestalten. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde nach der kreativen Arbeit auch noch gemeinsam Pizza gegessen – und natürlich weiter intensiv über verschiedene Themen gesprochen.
Die beteiligten pädagogischen Fachkräfte waren über die große positive Resonanz sehr erfreut und wollen weitere gemeinsame Projekte organisieren. „Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des Jugendtreffs Eschershausen hat wunderbar geklappt“, resümiert Alina Niemeyer dazu, „ohne das große Engagement von Melda Gökbulut und Leorjan Berisha hätte das in dieser Form sicher nicht so gut funktioniert.“
Foto: Landkreis Holzminden