Bevern (red). Das bundesweite Grüne Hoch kommt möglicherweise auch bei den Kommunalwahlen in der Samtgemeinde Bevern an. Helfen könnte ihnen auch das klare Ja der grünen Kreistagsfraktion für den Erhalt der von Schließung bedrohten Oberschule in Bevern und jetzt auch für die Rettung des Freibades.

Die Grünen in der Samtgemeinde Bevern halten den Vorschlag von CDU und SPD, die Oberschule in Bevern aufzugeben und mit der Oberschule in Holzminden zu fusionieren für falsch und unausgegoren. „Warum eine beliebte und durchsanierte Schule geschlossen werden soll, um dann die Beveraner Schüler im maroden Gebäude des Campe-Gymnasiums, als Aussenstelle in der Liebigstraße oder Containern unterzubringen, erschließt sich wohl nur den großen Parteien“, sagte die Grüne Kandidat Martin Könneke aus Negenborn.

„Wir GRÜNE lehnen den Beschluss von CDU und SPD die Schulen in Bevern und Eschershausen zu schließen, entschieden ab“ so der Landtags- und Kreistagsabgeordnete Christian Meyer, der wieder für den Kreistag kandidiert und auf eine Denkzettelwahl hofft. Ebenso wird der derzeitige Schulleiter Klaus-Dieter Bollmann für den Wahlbereich Bevern, Polle, Bodenwerder für den Kreistag kandidieren und in Bevern auf dem Kreiswahlzettel stehen. Zum Freibad unterstützen die Grünen in der Samtgemeinde die Forderung nach einem Erhalt und einer baldigen Öffnung. „Das Freibad in Bevern ist für uns unverzichtbar und ein Stück Lebensqualität“, erklärte die grüne Spitzenkandidatin Julia Decker aus Warbsen. An Finanzfragen oder fehlenden Förderungen dürfe das von hohem Engagement des Bürgervereins betriebene Bad nicht scheitern.

Aber auch der Klima- und Umweltschutz liegt den Grünen in der Samtgemeinde am Herzen. Regina Satzke regte die Prüfung von Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden an. Auch sollte Bevern an den Stadtbus Holzminden besser angeschlossen werden und die Fahrt Bevern-Holzminden nur 1 Euro kosten.

Auch die Grundversorgung, ein lebendiger Ortskern und die ärztliche Versorgung in der Samtgemeinde hat für die Grünen hohe Priorität. Das Dorferneuerungsprogramm, in das Bevern vom damaligen Landwirtschaftsminister Christian Meyer aufgenommen wurde, wollen die Grünen positiv begleiten. Auf Gemeindeflächen soll ein bienenfreundliches Begrünungs- und Baumpflanzprogramm alter Obstsorten aufgelegt werden. Das Verbot von Schottergärten soll durchgesetzt und Neubauten wenn möglich mit Solaranlagen ausgestattet werden. Das Kulturangebot im Schloss und die touristische Nutzung sollen weiter unterstützt werden und für Betriebe ein Klimaschutzangebot für Fördermittel gemacht werden.

Die Grünen wollen mit vielen alten und neuen Kandidierenden in der Samtgemeinde Bevern, im Flecken Bevern und in den Gemeinden Golmbach und Negenborn zum Teil erstmalig antreten. Für die Grünen in Negenborn, die wieder mit Martin Könneke antreten, ist die endgültige und vollständige Sperrung der Hooptalstraße zum Schutz des Feuersalamanders und anderer bedrohter Arten von hoher Bedeutung, ebenso der Rückbau der B64 nach Eröffnung der Umgehungsstraße, um in Negenborn für mehr Lebensqualität und Lärmschutz zu sorgen. Für den Gemeinderat Golmbach kandidiert erstmals die Erzieherin Julia Decker aus Warbsen. Ihr geht es auch um Initiativen zur Verminderung des Motorrad- und LKW-Lärms.

Julia Decker ist auch Spitzenkandidatin für den Samtgemeinderat Bevern. Dahinter folgen Martin Könneke aus Negenborn, Regina Satzke aus Bevern, Ulrich Kriegel aus Reileifzen und Ulrich Weilinger aus Bevern. Für den Gemeinderat Bevern ist Regina Satzke die Spitzenkandidatin, vor Ulrich Weilinger und Ulrich Kriegel.

Die Grünen freuen sich über die Kandidaturen und wollen neben der Schul- und Freibadrettung insbesondere das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Samtgemeinde bearbeiten.

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