Holzminden (red). „Der Stadtrat hat mit dem Masterplan Teichanlagen 2016 auf Antrag der Grünen sich eindeutig und mit großer Mehrheit gegen eine Bebauung der Parkflächen ausgesprochen. Aber was interessiert den Rat sein Geschwätz von gestern. Der Rat wird sicherlich wieder mit großer Mehrheit die städtische Parkanlage für das HAWK-Projekt opfern. Die Parkanlage sollte sich eigentlich zur Stadt hin öffnen und zum Verweilen einladen. Nun wird die Sichtbeziehung mit einem großen Gebäuderiegel verbaut“, erklärt Alexander Titze von den GRÜNEN, „Hier wird ein Riegel vorgeschoben.“

„Die Position der Hochschule kann man verstehen, Sie bevorzugt ein Filetgrundstück im Zentrum. Unverständlich sind jedoch die Aussagen von Herrn Hudy (Präsident der HAWK) im Bauausschuss zu den Alternativgrundstücken. Beispielsweise bleibt das Grundstück am Hafendamm mit dem ehemaligen Gebäude der sozialen Arbeit in Händen des Landes und in deren Verantwortung eine sinnvolle Nachnutzung auf die Beine zu stellen. Holzminden droht sonst der nächste Schandfleck im Stadtgebiet. Genauso wenig nachvollziehbar sind die von Herrn Hudy vorgetragenen Argumente zum Standort Campe 2. Dort wird in absehbarer Zeit ein ausreichend großer Bauplatz frei werden gleich im Anschluss an das vorhandene Campusgelände. Die Grundstücksangelegenheiten könnten sicherlich zwischen Stadt, Kreis und dem Land zu Gunsten der Hochschule geklärt werden“, so die GRÜNEN weiter. 

„Um es noch einmal deutlich zu machen: Die Grünen unterstützen seit Jahren und ausdrücklich die Hochschule an ihrem Standort in Holzminden. Die räumliche Situation des Fachbereichs der sozialen Arbeit muss kurzfristig verbessert werden. Es ist aus unserer Sicht jedoch nicht erforderlich, deswegen die Holzmindener Stadtplanung und Gestaltung über den Haufen zu werfen. Die Naturschutzbeauftragten des Landkreises haben in ihrer Stellungnahme die negativen Auswirkungen sehr deutlich dargestellt und auf alternative Standorte verwiesen. Eine Vielzahl an Bürgern haben sich öffentlich geäußert und mit guten Argumenten gegen ein riesiges Gebäude in ihrer Parkanlage entschieden. Das sollte der Stadtrat ernst nehmen und nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden. Der Rat der Stadt Holzminden könnte zum Beispiel auf das Instrument der Einwohnerbefragung nach §35 Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz zurückgreifen und den eindeutigen Bürgerwillen einholen“, erklären die GRÜNEN abschließend.

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