Holzminden (red). Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Uwe Schünemann besuchten zwei 10. Klassen des Campe Gymnasiums den Landtag in Hannover. Nach einer einführenden Veranstaltung zur Neugestaltung des historischen Leineschlosses konnten die Schülerinnen und Schüler von der Besuchertribüne des Plenarsaals den Debatten der Abgeordneten folgen. Im anschließenden Gespräch standen die heimischen Abgeordneten Sabine Tippelt und Uwe Schünemann über eine Stunde Rede und Antwort.

Dabei wurden überwiegend Fragen zur Bildungspolitik sowohl auf Landes- als auch auf Kreisebene gestellt: „Warum werden Lehrkräfte an die Grundschulen abgeordnet, wenn dadurch sogar Matheunterricht am Campe Gymnasium ausfällt? Warum werden unserer Schule Mittel für Digitalisierung vom Landkreis verweigert? Warum müssen wir so lange auf moderne Unterrichtsräume warten?“ Hier mussten die Landtagsabgeordneten Fehler in der Vergangenheit einräumen. Immerhin habe die große Koalition jetzt Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung an Grundschulen ergriffen.

In der Zukunft würde die Sprachförderung von den Kindergärten selbst durchgeführt. Allein dadurch stünden 500 Lehrkräfte mehr zur Verfügung.

Darüber hinaus würden mehr Gymnasiallehrer eingestellt, solange noch nicht ausreichend Grundschullehrer ausgebildet seien. Die Unterrichtsversorgung müsste sich zum neuen Schuljahr am Campe Gymnasium wieder verbessern. „Darauf werden wir achten“, versprach Uwe Schünemann. Das besondere Engagement der Schulleitung gerade in den letzten Jahren zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer zu verpflichten, müsse sich endlich auszahlen.

Auf völliges Unverständnis stieß der Hinweis, dass die Finanzierung von W-LAN-Anschlüssen vom Landkreis abgelehnt seien soll. Hierum werden sich die Landtagsabgeordneten umgehend kümmern. Bei der Frage der Sanierung der Schule waren sich die Politiker von CDU und SPD nicht einig. Während Sabine Tippelt die Entscheidung für den Ringtausch verteidigte, konnte Uwe Schünemann nicht verstehen, warum der Kreistag nicht einer einmütigen Empfehlung des Stadtelternrates gefolgt ist. Zumal bereits jetzt absehbar sei, dass die Kosten für die Sanierung des Gebäudes in der Liebigstraße erheblich steigen würden. Einig war man sich aber wieder, dass jetzt zügig und parallel an beiden Standorten investiert werden müsse. Mit der Beauftragung eines Projektplaners sei endlich mehr Planungssicherheit erreicht worden.

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