Holzminden (zir). Am 14. März tagte der Stadtrat in der Stadthalle Holzminden. Ein Punkt der Ratssitzung war die Wiederbeschaffung einer Heuwaage, die aus der Stadt Balingen wieder in ihre Heimat Neuhaus zurückgeholt werden soll. Auf Antrag der CDU sollte von diesem Vorhaben jedoch abgesehen werden. Dies sorgte für Diskussionen zwischen Bürgern, den Mitgliedern der Grünen und den Antragstellern. Während die Bürger und die Grünen die Heuwaage als „einzigartiges deutsches Kulturgut“ und als „zu schade, um es in Brennholz zu verwandeln“ bezeichnen, sieht die CDU die dahinterstehenden Kosten als ein Problem an. Demnach bezeichnete Fraktionsvorsitzender der CDU, Peter Matyssek, das Ganze als „ein sehr teures Geschenk“. Außerdem sei seit dem Beschluss vom 30. November 2021 nichts passiert. Weder sei ein Nutzungskonzept noch eine Kostenermittlung erstellt worden. Die geschätzten 30.000 Euro seien einfach zu viel und man müsse sich gegenüber dem Haushalt verantwortlich zeigen.

Alexander Titze (die Grünen) entgegnete: „Es kann nicht sein, dass man Millionen für den Bau Sensorias hat, aber kein Geld für die Wiederbeschaffung der Heuwaage.“ Auch Bürgermeister Christian Belke und der Ortsbürgermeister von Neuhaus, Lars Metje, sprachen sich für die Wiederbeschaffung aus. „Die Heuwaage soll zurück in Heimat“, so Belke. Metje versicherte, dass der Ortsrat zu 100 Prozent dahinterstehe. Der Antrag der CDU wurde letztendlich mit zehn Ja-Stimmen und 16 Nein-Stimmen abgelehnt.

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