Holzminden (red). Niedersachsen und speziell auch der Landkreis Holzminden sind, was die Anzahl der Neuinfektionen und die Ausbreitung des Virus insgesamt betrifft, auf einem guten Weg. Doch das ist vor allem auf ein hohes Maß an Selbstverantwortung der Bevölkerung und auf die teilweise recht strikten Regeln zurückzuführen. Die Osterfeiertage werden jedoch noch einmal eine große Herausforderung, weil das einzuhaltende Abstandsgebot sich kaum mit den vielen liebgewonnenen Freizeitaktivitäten verträgt. Hier noch einmal ein paar Beschränkungen, die es einzuhalten gilt.
Osterfeuer und Kleinfeuer
Der Winter vertreibt sich glücklicherweise von selbst, denn dieses Jahr kann mit dem traditionellen Osterfeuer nicht nachgeholfen werden. Sämtliche Brandgenehmigungen für die sogenannten Brauchtumsfeuer sind in diesem Jahr von den zuständigen Ordnungsämtern im Landkreis Holzminden entweder zurückgezogen oder nicht mehr erteilt worden. Auch Kleinfeuer sind im gesamten Kreisgebiet schon seit einigen Jahren untersagt, so dass zum Osterfest diesmal leider keine Lagerfeuerromantik aufkommen wird. Der neueste Erlass des niedersächsischen Umwelt- und des Sozialministeriums weist aber ausdrücklich darauf hin, dass aufgeschoben nicht aufgehoben sein soll. Die aufgeschichteten Materialien für die Brauchtumsfeuer sollen zu einem späteren Zeitpunkt verbrannt werden dürfen.
Sperrung touristischer Ziele
Landesforsten und etliche Samtgemeinden haben mittlerweile auch viele touristische Ziele gesperrt, um dort speziell an Wochenenden und an Feiertagen unfreiwillige Menschenansammlungen zu vermeiden. So ist beispielsweise der Moorsteg ins Mecklenbruch bei Silberborn oder auch der Sollingturm in Richtung Neuhaus inklusive großer Teile der dazugehörigen Parkplätze gesperrt. Am vergangenen Sonntag wurde dann kurzfristig der Weserstrand in Reileifzen gesperrt. Eine entsprechende Verfügung des Landkreises bezüglich noch nicht erfasster Anlaufpunkte wird noch vor Ostern folgen.
Motorradtourismus
Bei dem sonnigen Wetter ist das Bedürfnis, auf dem eigenen motorisierten Zweirad durchs Weserbergland zu touren, wieder stark gestiegen. Doch hier gilt das gleiche wie in der Fußgängerzone, Gruppenbildungen sind zu vermeiden. Auch wenn das auf der Straße zumindest in Bezug auf die Ausbreitung des Virus kein Problem darstellt, führt es spätestens an der Tankstelle oder beim Pausemachen zu Verletzungen des Kontaktverbotes. Polizei und Ordnungsämter werden verstärkt ein Auge darauf haben, dass solche Ansammlungen aufgelöst und gegebenenfalls auch geahndet werden. Ein entsprechender Bußgeldkatalog wird aktuell erarbeitet.