Holzminden/Northeim (red). Wie wichtig regelmäßiges Training ist, bewies wieder einmal ein Einsatz der Rettungshundestaffel Südniedersachsen in der Nacht zum 19. Oktober. Gemeinsam mit der Führungskomponente der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) Südniedersachsen und der Rettungshundestaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) des Kreisverbandes Göttingen-Land, wurde sie von der Feuerwehr Northeim zu einer Personensuche in den Bereich Northeim alarmiert. 

Seit den späten Abendstunden wurde ein älterer Herr aus der Helios Albert-Schweitzer-Klinik vermisst. Umgehend wurden umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet, an denen die Polizei und die Ortsfeuerwehren Northeim, Hohnstedt, Edesheim, Stöckheim und Hollenstedt ebenfalls beteiligt waren.++++ Ausgehend vom Verschwindepunkt suchten mehr als 100 Einsatzkräfte gemeinsam mit den acht Rettungshundeteams den Bereich systematisch rund um die Klinik ab. Dabei wurde die Suche durch starken Nebel, den Gefahrenbereich zwischen Autobahn und Bundesstraße sowie durch teilweise sehr schwierige Geländebedingungen erschwert. Aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen war auch ein Einsatz des Polizeihubschraubers nicht möglich.

Nach mehr als zwei Stunden Suchzeit meldete ein Rettungshundeteam des ASB gegen etwa 8:45 Uhr, dass ihr Rettungshund die vermisste Person oberhalb der Klinik am Waldrand des Sultmer Berges unterkühlt aber lebend aufgefunden hat. Der Senior wurde durch das Rettungshundeteam erstversorgt und anschließend durch anwesendes Rettungspersonal in die Klinik zurückgebracht. Nach einer heißen Mahlzeit für die Zweibeiner und vielen Leckerlies für die erfolgreichen Vierbeiner, konnten alle Einsatzkräfte gegen 9:30 Uhr die Einsatzstelle verlassen.

„Ein riesengroßer Dank geht an die Feuerwehr und die Polizei sowie an das Team der Helios Albert-Schweitzer-Klinik und dessen Ärztlichen Direktor Dr. med. Jens Kuhlgatz“, halten die Staffelleiterinnen Katrin Seizer (Johanniter) und Dr. Bettina König (ASB) fest. Der Einsatz habe erneut gezeigt, wie gut die Rettungshundestaffeln des ASB und der JUH, unter gemeinsamer Führung der JUH Südniedersachsen, Polizei und Feuerwehren aufeinander eingespielt seien.

Foto: Horst Lange / Kreisfeuerwehr Northeim