Landkreis Holzminden (red). Der Countdown läuft und in wenigen Tagen sind die „Gelben Säcke“ im Landkreis Holzminden Geschichte. Ab Januar leert der Umweltdienstleister PreZero die rund 32.000 „Gelben Tonnen“, die das Unternehmen in den vergangenen Wochen im Kreisgebiet verteilt hat. Da die PreZero Teams im Sammelgebiet über gute Ortskenntnisse verfügen, erwarten die Verantwortlichen einen weitgehend reibungslosen Übergang beim Wechsel auf das neue Sammelsystem, das sich in vielen Landkreisen schon seit Jahren bewährt hat. Die Behälter sind so stabil, dass sie nicht von futtersuchenden Tieren aufgerissen werden können. Und sie überzeugen auch in stürmischen Zeiten durch eine große Standfestigkeit.

Trotzdem gilt es für die Verbraucherinnen und Verbraucher einige Tipps zu beachten, die den Umgang mit den neuen Gefäßen erleichtern - das gilt vor allem im Hinblick auf das Volumen, mit dem die Holzmindenerinnen und Holzmindener künftig haushalten müssen: Grundsätzlich gilt, dass die „Gelbe Tonne“ ausschließlich für Verkaufsverpackungen aus Aluminium, Kunststoff, Verbundstoffen oder Weißblech genutzt wird. Nicht vorgesehen ist die Sammlung von sogenannten Transportverpackungen, mit denen zum Beispiel die neue Schrankwand vom Möbelhaus geliefert wird. Diese müssen künftig – wie seit jeher vorgesehen – bei den bekannten Annahmestellen oder Wertstoffhöfen abgegeben werden. Außerdem ist zu beachten, dass das Material nicht mit Gewalt in die Behälter gepresst wird, damit es beim Schüttvorgang aus der Tonne gleiten kann.

„Je nach Materialart passt der Inhalt von acht bis zehn Gelben Säcken in eine 240-Liter-Tonne“, erklärt Stefan Thiede, Geschäftsführer der PreZero Service Mitte in Hameln. Handelt es sich dabei ausschließlich um Folien, kann es etwas mehr sein, werden ausschließlich Dosen in die Tonne gefüllt, ist es sicherlich weniger. Hilfreich ist es auf jeden Fall, wenn die Verpackungen „entlüftet“ werden – etwa die Tetrapacks für Milch. Nicht zielführend ist es hingegen, die Materialen miteinander zu vermischen: Der Joghurtbecher gehört nicht in die Eintopfdose – diese Variante stellt unsere Sortieranlage vor unlösbare Probleme“, erklärt Thiede. Auf gar keinen Fall dürfen Stromspeicher in die „Gelben Tonnen“ gelangen.

„Falsch entsorgte Batterien und Akkus verursachen quasi wöchentlich Brände in Sortieranlagen oder Sammelfahrzeugen und bringen so Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Einsatzkräfte potenziell in Lebensgefahr“, warnt Thiede.

Für die eigentliche Sammlung empfiehlt PreZero zum Jahreswechsel einen Blick in den Abfuhrkalender: „Bei der Tourenplanung haben sich einige Änderungen ergeben und es kann sein, dass sich dadurch die Abholtage verschieben“, erklärt Fabian Kaiser, Leiter der Logistik bei der PreZero Service Mitte in Hameln. Außerdem rät er dazu, die „Gelben Tonnen“ schon früh und gut sichtbar bereitzustellen – da sich im Einzelfall sicherlich auch die Tageszeit für die Leerung verändert. Für eine erste Eingewöhnungsphase ist es gestattet, weiterhin Gelbe Säcke neben die neuen Behälter zu stellen. „Zum Jahreswechsel fallen besonders viele Verpackungen an, deshalb drücken wir bis Ende März noch ein Auge zu“, betont Kaiser.

Bis dahin warnt Kaiser auch dringend vor einem überstürzten Tonnentausch: „Wir empfehlen den Verbraucherinnen und Verbrauchern, sich zunächst mit dem neuen Sammelsystem vertraut zu machen. Die Kombination aus Behältervolumen und Sammelturnus hat sich in vielen Landkreisen bewährt.“ Behälteränderungswünsche können ausschließlich über die Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! angemeldet werden, dabei muss die Anzahl der im Haushalt lebenden Bewohner und eine schlüssige Begründung angegeben werden. Und wenn im Eifer des ersten Gefechts tatsächlich mal eine „Gelbe Tonne“ stehenbleibt? „Kein Problem“, beruhigt Kaiser, „über die Rufnummer 0800 / 886 66 66 ist unsere regionale Disposition zu erreichen, die sich schnellstmöglich um eine Lösung bemühen wird.“

Foto: prezero