Holzminden (red). Sturmtief „Burglind“ hat ganze Arbeit geleistet: Das Sturmtief hatte nicht nur Orkanböen mit im Gepäck, was zu vielen umgestürzte Bäumen geführt hat, der anhaltende Dauerregen am gesamten Mittwoch führte zum Überlaufen der Weser. Mit einem aktuellen Weserpegel von 5,27 Metern sind in Holzminden viele Radwege an der Weser überflutet. Die Lüchtringer Weserbrücke zwischen Höxter und Holzminden wurde am Donnerstag gegen 14 Uhr für den Verkehr komplett gesperrt, wie der Kreis Höxter bekannt gab. Eine Umleitung erfolgt über Holzminden und die Bundesstraße 64/83 bei Albaxen und Stahle oder alternativ über den "Steinkrug" für Personenwagen. Der Weserpegel von Boffzen bis Holzminden hat in der Nacht zum Donnerstag die zweite Hochwassermeldestufe von 5,00 Metern überschritten und stieg bis zum Nachmittag um 14 Uhr langsam weiter an bis auf 5,27 Meter. Derzeit stagniert der Pegel.

In Holzminden ist die Radweg-Unterführung unter der Weserbrücke nach Stahle und der Weserkai bereits überflutet. Beim Weserhotel Schwager steht das Wasser bereits auf dem Parkplatz. Hier hat sich auch jeder Menge Treibgut und Unrat angesammelt. Der Parkplatz am Weserhotel sei am Donnerstag der am meisten fotografierte Ort, berichtet eine Handyfilmerin gegenüber Holzminden-News.de. Die kritische Hochwasser-Marke wird laut Angaben der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Hann. Münden aber erst mit einem Pegel von sechs Metern Höhe erreicht. Die Edertalsperre sei laut Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hann. Münden zu gut 80% gefüllt. Es gäbe daher noch Kapazitäten und es müsse vorerst kein Wasser abgelassen werden. In wie weit der Pegel der Weser auch in Holzminden noch ansteigt, ist nun vom Niederschlag abhängig. Der mittlere Wasserstand der Weser beträgt 1,87 Meter. Bei 4,50 Metern wird der Fahrbetrieb der Schiffe eingestellt. Mit einem Pegelstand von sechs Metern ist die höchste Meldestufe erreicht. Der bislang höchste offiziell in Holzminden gemessene Wasserpegel liegt bei 7,47 Metern im Februar 1946. Derzeit stagniert der Pegel.

Fotos: red